Der Säuren-Basen-Haushalt

Was versteht man unter Säuren-Basen-Haushalt?

Unser Organismus verfügt über autonome Regulationssysteme. So ist der Körper in der Lage, lebenswichtige Abläufe im Organismus zu ordnen und in einem gesunden Gleichgewicht zu halten. Er reguliert dadurch den Temperaturhaushalt, den Wasserhaushalt und den Säure-Basen-Haushalt.

Beim Säure-Basen-Haushalt wird im Organismus das Verhältnis zwischen Säuren und Basen reguliert. Das optimale Verhältnis für einen gesunden Körper beträgt 20% Säuren zu 80% Basen.

Säuren-Basen-Haushalt

Unsere Organe und Körperflüssigkeiten benötigen mehr Basen als Säuren. Nehmen wir mehr Säuren wie Basen zu uns, dann sprechen wir von einer Übersäuerung.

Diese Übersäuerung muss der Körper regulieren, indem er überschüssige Säuren wieder ausscheidet.
Bei einem ungleichen Verhältnis zwischen Säuren und Basen werden entsprechende Massnahmen getroffen.

Geringfügige Schwankungen können so problemlos behoben werden.
Grössere Schwankungen können ebenfalls eine Zeitlang ausgeglichen werden.
Dauerhafte Verschiebungen und extreme Verhältnisse in eine Richtung überfordern den Organismus in der Regulation.

Der Körper ist übersäuert und daraus resultierend wird man krank. Je länger eine Übersäuerung anhält, desto deutlicher werden die Auswirkungen sein.

Welche ersten Anzeichen einer Übersäuerung können sichtbar sein?
Oft erkennt man die ersten Anzeichen einer Übersäuerung an der Haut, den Haaren und den Nägeln. Weitere auftretende Probleme könnten sein:
  • Blutzuckerspiegel
  • erhöhtem Blutdruck
  • Anfälligkeit für Entzündungen
  • Anfälligkeit für Allergien
  • Schlafstörungen
  • rasche Ermüdung
  • Stimmungsschwankungen, u.v.m.
Diese können im Laufe der Zeit zu gesundheitlichen Problemen übergehen oder Übergang zu einem chronischen Stadium bedeuten wie z.B.
  • Abgespanntheit
  • Allergien
  • Bindegewebsschwäche
  • Bluthochdruck
  • Cellulite, Besenreiser
  • Depressionen
  • Durchblutungsstörungen
  • Entzündungen
  • Erschöpfung
  • Gicht
  • Haarausfall
  • Hautprobleme
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Osteoporose
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Unerklärliches Schwitzen
  • unerklärliche Nervosität
  • Übergewicht
  • Verdauungsstörungen, etc.
Wie „geraten“ zu viele Säuren in unseren Körper:
  • durch unsere moderne Ernährungs- und Lebensweise
  • durch industriell verarbeitete Nahrungsmittel
  • durch verarbeitete Getreideprodukte (Back- und Teigwaren)
  • durch verarbeitete Fette und Öle (künstlich gehärtet, raffiniert, etc.)
  • durch Zucker, gezuckerte Snacks, Gerichte, Softdrinks
  • durch verarbeitete tierische Produkte (Fleisch- und Wurstwaren, Milchprodukte aus pasteurisierter und homogenisierter Milch)
  • durch Fertigprodukte die eine Vielzahl an künstlichen Lebensmittel Zusatzstoffen inkl. Geschmacksverstärker, Süssstoffen etc. enthalten
  • durch Genussgifte wie Koffein, Nikotin, Alkohol, Kochsalz
Welche Faktoren können auch eine Übersäuerung im Körper begünstigen?
  • Bewegungsmangel
  • Lichtmangel
  • Schlafmangel
  • Mangel an Entspannung
  • Mangel an zwischenmenschlicher Harmonie
  • Falsche Atmung
  • Umweltgiftbelastung aus konventionell angebauten Lebensmitteln, aus Leitungswasser als Trinkwasser, Haushaltsreiniger, Wohntextilien und Baumaterial (Wohngifte)
  • Chemikalienbelastung aus herkömmlichen Körperpflegeprodukten und Kosmetika
  • Medikamente, etc.
Kann der Säuren-Basen-Haushalt unseres Körpers geprüft werden?
Der Säuren-Basen-Haushalt unseres Körpers kann mittels pH-Werts des Urins gemessen werden. Es ist jedoch dabei zu beachten, dass es mehrere Messungen pro Tag über mehrere Tage, wenn nicht sogar Wochen geben muss, um festzustellen, ob die optimale Regulierung sich in ein gutes Verhältnis bewegt, da der Überschuss von Säuren auch nicht von heute auf morgen eintraf.

Wie kann ich meinen Körper entsäuern?

Um den Körper optimal zu entsäuern, bedarf es einer grundlegenden Entscheidung: Die Ernährung und die Lebensweise zu ändern. Nur durch diese wichtige Entscheidung kann die Entwicklung zu Alter und Krankheit wieder umkehren. Die ursprüngliche Vitalität, Lebenskraft, Potenz und Leistungsfähigkeit können dem Körper helfen zurückzufinden.

Basenüberschüssige Ernährung
Versuche die Ernährung so umzustellen, dass du mehr basenüberschüssige Ernährung zu dir nimmst, anstelle von säurenüberschüssiger Ernährung. Die Mehrheit unserer Organe und Körperflüssigkeiten bevorzugen ein basisches Milieu. Das heisst aber nicht, dass Sauer auch schlecht und ungesund ist. Ungekeimte Nüsse sind säurebildend, gleichzeitig aber auch mit ihren wertvollen Fetten, Kohlenhydraten und Eiweissen sehr gesund und reich an Mineralstoffen.
Schlecht ist auf der einen Seite das Übermass der Verzehrung und auf der anderen Seite die Qualität des säurebildenden Nahrungsmittels.

Basenüberschüssig, Gemüse
Zu den basenbildenden Lebensmitteln zählen hauptsächlich die folgenden:

 Gemüse:

  • Artischocken
  • Auberginen
  • Blattsalate
  • Blumenkohl
  • Brechbohnen
  • Brokkoli
  • Frische Erbsen
  • Gurken
  • Grünkohl
  • Karotten
  • Kartoffeln
  • Kohlrabi
  • Kürbis
  • Mangold
  • Paprika
  • Pastinaken
  • Radieschen
  • Rosenkohl
  • Rote Rüben
  • Rotkohl
  • Sellerie
  • Spargel
  • Spinat
  • Süßkartoffel
  • Tomaten
  • Weiße Bohnen
  • Wirsing

  Pilze:

  • Pfifferlinge
  • Austernpilze
  • Shiitake
  • Champignons
  • Steinpilz
  • Morchel
  • Trüffel

  Kräuter und Gewürze:

  • Muskatnuss
  • Nelken
  • Chilischoten
  • Oregano
  • Dill
  • Petersilie
  • Pfeffer
  • Pfefferminze
  • Rosmarin
  • Salbei
  • Schnittlauch
  • Koriander
  • Thymian
  • Ingwer
  • Vanille

   Sprossen und Keime:

  • Brokkoli sprossen
  • Bockshornklee
  • Radieschen sprossen
  • Sonnenblumenkerne
  • Dinkel
  • Kamut
  • Salate
  • Reife Früchte
  • Kartoffeln
  • Mandeln
  • Gekeimte Nüsse
  • Gekeimte Hülsenfrüchte (Linsen, Mungbohnen, etc.)
  • Meeresgemüse (Algen wie z.B. Meeressalat,
    Meeresspaghetti, Nori, etc.
  • Quinoa, Amaranth, Hirse und Buchweizen sind nur schwach säurebildend und können als Beilagen verwendet werden.

Bitterstoffe

Bitterstoffe fördern die Verdauung sowie den Stoffwechsel und beschleunigen die Ausleitung der Säuren. Für eine effektive Entsäuerung empfiehlt es sich, kurz vor den Mahlzeiten Bitterstoffe in Form von Tees einzunehmen. Z.B. Löwenzahn, Schafgarbe, Kardamom, Kalmus, gelber Enzian, Galgant, Engelwurz, Tausendgüldenkraut, Wermut.

Basische Mineral- und Vitalstoffe
Um sicherzugehen, dass der Organismus zusätzlich mit basischen Mineralstoffen versorgt wird, um eintreffende Säuren zu neutralisieren und um die körpereigenen Mineralstoffdepots wieder auffüllen zu können, empfiehlt es sich, hochwertige, ganzheitliche Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, die Mineralstoffe und Spurenelemente und Vitalstoffe enthalten.

Trinken
Während einer Entsäuerungskur sollte ca. 2.5 Liter reines, kohlensäurefreies Wasser am Tag getrunken werden. Dies benötigt der Körper, um die gelösten Säuren schnellstmöglich aus dem Körper zu transportieren.
Zusätzlich können am Morgen und am Abend noch je 1 bis 2 Tassen basischer Tee zu sich genommen werden.

Basenbäder
Ein Entsäuerungsprogramm mittels Basenbäder geben dem Körper die Möglichkeit besonders viele Säuren über die Haut auszuleiten. Ein Vollbad sollte mindestens 45 bis 60 Minuten dauern, da erst nach ca. 30 Minuten eine Säureausscheidung festgestellt werden kann. Während einer solchen Kur kann solch ein Vollbad zwei bis drei Mal die Woche durchgeführt werden.

Bewusste Atmung
Wir atmen unbewusst aus und ein. Wir atmen über die Lungen Kohlensäure aus und nehmen kohlensäurefreie Luft wieder auf. Durch eine bewusste Atmungsübung, welche wir auch im Alltag, z.B. auf dem Arbeitsweg umsetzen können, atmen wir bewusst Säuren aus:
Einatmen und dabei auf vier zählen. Luft anhalten und dabei auf drei zählen. Ausatmen und dabei auf vier zählen. Dies macht man drei Minuten lang.
Vielleicht schaffst du es auch, höher zu zählen, z.B. von vier auf fünf oder acht oder sogar Zehn. Wichtig ist, dass man jeweils sehr langsam durch die Nase ein- und durch den Mund wieder ausatmet.

Bewegung
Durch Bewegung wird die Entsäuerung durch die Lunge verstärkt. Durch das Schwitzen im Sport wird die Säureausleitung durch die Haut gefördert.

Sauna, Infrarotkabine
Saunabesuche oder Infrarotkabine fördern ebenfalls die Säureausleitung durch die Haut. Ideal wäre der Besuch einer Infrarotkabine, dies, weil es darin keine aufgeheizte Luft gibt, die die Atmung erschwert. Auch wärmt sie den Körper von innen gleichmässig auf. So geniesst man die Wärme, ohne jedoch mit Begleiterscheinung kämpfen zu müssen, wie z.B. Herzschwäche, Kreislaufstörungen oder Asthma, die aufgrund der heissen Luft einer finnischen Sauna auftreten können. Auch ist der Sauerstoffgehalt einer Infrarotkabine höher als in der Sauna. Bei einer Temperatur bis maximal 50 °C wird der Stoffwechsel ganz sanft angekurbelt.

Supermineralien Spurenelemente

Diese natürlichen Mineralien und Spurenelementen aus Ur-Sole-Seen leisten den optimalen Beitrag für einen balancierten Mineralhaushalt. Tendenziell haben wir heute vielerorts mit mineralstoffarmen Böden zu kämpfen. In Polen ist man bei Tiefbohrungen auf diese einzigartig konzentrierte und 100% natürliche Salzsole gestossen.

Praktische Beispiele zur Umsetzung:

1. Vermeide folgende Lebensmittel, die besonders stark zur Übersäuerung beitragen:

  • Verarbeitete Fette und Öle (künstlich gehärtet, raffiniert etc.)
  • Fertiggerichte, die eine Vielzahl an künstlichen Lebensmittelzusatzstoffen (inkl. Geschmacksverstärker, Süssstoffe etc.) enthalten
  • Getreideprodukte, insbesondere in verarbeiteter Form (Back- und Teigwaren)
  • Zucker und/oder gezuckerte Snacks/Gerichte/Getränke Tierische Produkte (Fisch, Fleisch- und Wurstwaren sowie die meisten Milchprodukte aus pasteurisierter und homogenisierter Milch)
  • Genussgifte wie Koffein, Nikotin, Alkohol und Kochsalz
  • Kohlensäurehaltige Getränke und Softdrinks

2. Da viele Stoffwechselprozesse innerhalb der Zellen Säuren erzeugen, vermeide:

  • Stress, Überlastung, Angst, negative Gedanken
  • Bewegungsmangel, auch übertriebener Sport oder Leistungssport. Stattdessen bewege dich im „Fettverbrennungs- oder Kardiobereich“. Ein Pulsgerät kann da sehr hilfreich sein.
  • falsch zu atmen. Nimm dir regelmässig Zeit, um bewusst ein- und auszuatmen.
  • Verdauungsstörungen und Blähungen. Die entstehende Gärung können hochgiftige Toxine herbeiführen die wiederum den Körper, insbesondere die Leber und die Nieren belasten.
  • Körperpflegeprodukte die reich an synthetischen Inhaltsstoffen sind. Auch diese belasten den Körper mit Säuren.
  • durch den Tag hindurch zu wenig zu trinken. Trinke 2-2.5l kohlensäurefreies Mineralwasser.

3. Achte auf deine Organe im Körper, die Säuren ausleiten. Dies sind die Lungen, Nieren, Haut und der Darm.

  1. Eine basenüberschüssige Ernährung verhindert, dass Stoffwechselabfälle, Schlacken und überschüssiges Wasser deponiert und oft auch als unerwünschte Kilos sichtbar werden.
  2. Achte darauf, dass dein Blutdruck nicht zu hoch ist. Eine Übersäuerung des Körpers kann auch zur Entstehung von Bluthochdruck herbeiführen. Dies, weil durch Erhöhung des pH-Wertes des Blutes das Blut zähflüssiger wird und dabei die Flexibilität der Gefässwände sich verringert. Damit die Durchblutung für die entlegensten, kleinen Gefässwände trotzdem gewährleistet werden kann, erhöht der Körper den Blutdruck.
  3. Stimmungsschwankungen, Hyperaktivität, Aggressivität, Konzentrations- und Schlafstörungen können Folgen einer Übersäuerung des Nervensystems sein. Achte auf eine genügend basische Einnahme von Mineralstoffen, damit der Elektrolythaushalt der Nervenfunktionen ausgeglichen ist. Dies kann auch mit natürlichen Nahrungsergänzung eingenommen werden.
  4. Gewöhne dich an die Einnahme von Bitterstoffen, zur Unterstützung der Verdauung.
  5. Unterstütze den Körper bei der Ausleitung der Säuren durch die Einnahme basischer Nahrungsergänzungen, sowie durch basische Bäder und Körperpflegemittel.
  6. Achte auf eine regelmässige, moderate Bewegung – möglichst an der frischen Luft.